Der SC Poppenbüttel, sowie die H30-2 des SV Este 06/70 unterlagen bei der zu Recht auf Platz 1 stehenden Mannschaft von THK Rissen mit jeweils 6:3. Man stellte sich somit
auf einen Gegner auf Augenhöhe ein. An mangelndem Selbstbewusstsein, sowie der nötigen Motivation sollte es also nicht liegen. Auch war man “im Schlag“ und ein Gesamtsieg war selbstredend das Ziel in der dritten und letzten Auswärtspartie dieser Sommersaison. Danach sollte der Heimvorteil und der damit einhergehende Rückenwind einen der oberen 3 Tabellenplätze ermöglichen.
Hier eine Zusammenfassung der Highlights, bzw. deren Besonderheiten der Einzelbegegnungen. Eigentlich gab es davon exakt 3. Aber immer der Reihe nach. Fangen wir mit der größten Überraschung des Tages an.
Der zeitgleich mit Sascha Makoschey vom TC Altkloster-Buxtehude neugewonnene Marcus Senf hat an Position 5 seinen ersten Sieg für Este eingeholt und konnte sich im Champions-Tiebreak gegen seinen, vor allem auf der Rückhand schwachen Gegner, mit 10:6 behaupten. Die schwache Rückhand wird nur aus dem Grund erwähnt, als dass es Senf während des Spiels nicht wirklich interessiert hat, diese Schwäche des Gegners für sein Spiel zu nutzen, wobei er dies nach der Einspielphase von sage und schreibe 35 Minuten nicht direkt als seinen “Match-Plan“ deklarierte. Somit hätte es sich mit der Portion Senf eigentlich um die der Sorte “mild“ handeln müssen, stattdessen wurde daraus “extra-scharf“ und der Namensträger der beliebten Wurstwürze musste lange kämpfen. Aber wenn interessieren Details, am Ende bleibt in der Welt von Big-Data lediglich das Endergebnis der Nachwelt erhalten. Und da steht einfach nur das der Senf gesiegt hat! Der Bann ist gebrochen und man drückt Marcus für alle weiteren Spiele fest die Daumen.
Der an Position 2 gesetzte Ole Christiansen hatte es mit einem Gegner zu tun, dessen Geschichte man lieber erst nach dem Spiel erfährt, so wie auch geschehen. Stellen sie sich also vor, sie spielen bereits Jahre lang und voller Leidenschaft Tennis. Doch irgendwann erliegen Sie dem Schmerz der Schulter so stark, als das ein fortführen dieser Passion durch einen behandelnden Arzt ein Ende gesetzt wird. Was machten sie dann? Genau, sie verfallen dem Alkohol, werden fettleibig und schwelgen in alten Erinnerungen an die schöne Zeit auf dem Court. Doch nicht ein gewisser Dirk aus Poppenbüttel. Der sagte sich seiner Zeit, wenn ich mit rechts nicht mehr spielen kann, dann spiele ich eben mit links! Und so tat er es auch. Coole Geschichte…Ole hat ihn, um es mit den jugendlichen Worten des “Küken“ zu sagen, dennoch rasiert und ging als Sieger vom Platz.
Dem letzten Highlight widmen wir der Rubrik “Mentale-Stärke“. Stellen sie sich folgendes Szenario vor. Sie spielen erstmalig in einer Saison an letzter Position und es wird von Ihnen selbstverständlich ein Punkt erwartet. An 6 muss ja ein Punkt her. Vorne ist es ja besonders schwer zu punkten, da müssen ja schließlich hinten die Punkte geholt werden. Und dann gehen Sie auf den Platz und bekommen den ersten Satz mit 0:6 um die Ohren gehauen und fragen sich, welcher verdammte Film hier gerade abgespielt wird? Sie addieren grob die Anzahl der in den letzten 30 Minuten kassierten Winner und sagen sich, jeder Film hat einen Wendepunkt! Das kann so gar nicht weitergehen. Und wenn doch, dann glaubt es Dir doch keiner. Was soll ich jetzt zur Hölle machen? Einfach so weiterspielen und mit nem “Fielmann-Gutschein“ nach Hause gehen? Korrekt! Einfach so weiterspielen, Ball für Ball, Punkt für Punkt. Verzeihe Dir Deine Fehler, ärgere Dich ruhig, völlig in Ordnung, aber spiele Dein Spiel. Gesagt getan, zweiter Satz 6:1 Champions-Tiebreak klargemacht, Sieg, Danke. Ach so, eine Info fehlt ja noch. Dieser Spieler war natürlich kein geringerer als Frederik Heinrich.
Den vierten Sieg holte, na wie sollte es auch anders sein, Jean-Pierre Richter alias “The Judge“ in 2 Sätzen mit 6:3 und 7:5.
Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Machen wir es ganz kurz und knapp. Alle 3 Doppel wurden verloren und Ende. Heinrich und Ahlfeld konnten im ersten Doppel zwar noch den Champions-Tiebreak erreichen, aber der wurde mit 10:8 verloren, obwohl der 2. Satz mit 6:1 gewonnen wurde. Ärgerlich, aber so ist Tennis..!!
Das letzte Highlight war das Spanferkel in Rotwein-Sauce, die super Gastro sowie faire und sehr nette Gastgeber aus Poppenbüttel. Wir hoffen auf ein Wiedersehen auf der schönsten Anlage in Hamburg am Arp-Schnitger-Stieg!