Als fünfter und somit letzten Gegner in der Staffel 021 der Klasse III empfingen die H30-2 des SV Este 06/70 die Mannschaft aus Groß Borstel. Im Jahr zuvor verlor man in Groß Borstel mit 6:3 und reiste mit nur 5 Spielern an. In diesem Jahr war man vollständig, wenn auch ohne den Fussball-Manager Jean-Pierre Richter der sich dem Trainingslager des SC Victoria Hamburg gewidmet hat und bis dato als Punktegarant galt. Man wollte in dieser Saison nicht nur die Niederlage aus dem Vorjahr wieder gut machen, sondern der Ausgang dieses Spieltages sollte für beide Mannschaften über den Abstieg oder Verblieb in der Klasse III entscheiden.

Man ergriff im Vorwege jede Möglichkeit, die Chancen für einen positiven Ausgang dieser brisanten Begegnung zu erhöhen. So freute sich die Mannschaft für die Partie den H40 Spieler Uli “Bulle“ Eckelmann gewonnen zu haben. Durch Ulis Einsatz rutschten alle Stammspieler einen Platz nach hinten. Diese Tatsache konnte also eventuell den Unterschied machen.

Die Einzel begannen mit vorheriger Absprache mit 1, 3 und 5. Im Gegensatz zu den beiden letzten Wochenendbegegnungen war an diesem Tag von Regen keine Spur und Petrus hatte endlich wieder ein Herz für Tennisspieler. Es schienen also alle Rahmenbedingungen zu stimmen. Hier also einige Einblicke in die Einzelbegegnung des letzten Spieltages:

“Bulle“ hatte es mit Johannes Buhre zu tun. Ein Gegner wie ihn eigentlich unser “Ballermann“ Björn Ahlfeld mag, war das Tempo doch sehr hoch und der Filzball unter konstanter Belastungsprobe. Mit 3:6 und 3:6 verlor die eine Hälfte des legendären DJ-Kult-Duos um DJ Uli & DJ Schande des Neuenfelder Schützenfestes die Partie.

An 2 spielte Björn Ahlfeld sein wohl mit Abstand bestes Tennis Match gegen Boris Nunes Caldeira Morgado. Boris schlug im Vorjahr den Oberligaspieler Christoph Scheurer mit 6:3 und 6:3, der damals unter starken Rückenschmerzen das Nachsehen hatte. Björn war an diesem Tag glücklicherweise fit und konnte sein volles Leistungsspektrum abrufen. Den ersten Satz musste er leider klar mit 2:6 abgeben und auch im 2. Satz lag der “Ballermann“ bereits mit 2:5 hinten…doch dann sagte sich der Fast-Learning-Trainer, „scheiß drauf“, und er starte eine Aufholjagd die sich gewaschen hatte! Mit 7:5 holte sich Ahlfeld den 2. Satz und im Champions-Tiebreak drückten Zuschauer und Teamkollegen die Daumen. Auch hier blieb es weiter spannend und am Ende siegte die eigentliche Nummer 1 der Mannschaft mit 10:7 gegen einen erledigten Boris.

Thomas Lehr an Position 3 wurde in zwei Sätzen von Ole Christiansen mit 6:3 und 6:1 in die Schranken gewiesen. Ole ließ sich das Match zu keiner Zeit aus der Hand nehmen, und ein wie so oft von ihm geforderter “Mental-Coach“ wurde wie auch in der Vorwoche nicht benötigt! Es bedarf hin und wieder einfach die Erfahrung positiver Ereignisse um die Birne wieder auf Spur zu bringen.

Der an diesem Tag an 4 gesetzte Sascha Makoschey spielte gegen den ebenfalls bekannten Patrick Sperl. Im ersten Satz stand leider nur die Hülle von Sascha auf dem Platz, sein Geist war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu gegen. Ein 0:6 war die Folge. ABER, auf einmal sah man wie ein Ruck durch Saschas Körper ging, die Wolken aufbrachen und ein Sonnenstrahl Saschas Körper umarmte, und siehe da, Sascha spielte auf einmal Tennis. Richtig gutes Tennis sogar. So gut, als dass er zwischenzeitlich mit 4:3 in Führung lag und ein Champions-Tiebreak und somit ein möglicher Sieg wieder in Reichweite kam. Der Kollege Sperl wehrte sich jedoch mit allen Kräften und holte sich ebenfalls den 2. Satz mit 4:6.

An 5 spielte Frederik Heinrich sein Match gegen Tjaf Dietze ohne Komplikationen mit 6:1 und 6:1 runter.

Dennis Kuck von Groß Borstel durfte an 6 gegen Gunnar Peters ran. Gunnar, auch „Machine“ genannt, kam in dieser Begegnung an seine physischen Grenzen. Sein Teamkollege Freddy, zu Unterstützung auf der Bank, hörte immer nur „ich kann nicht mehr“… Aber er konnte doch und setze sich im Champions-Tiebreak mit 10:6 durch (6:2, 2:6).

4:2 nach den Einzeln also…mmmmh…das hatten wir doch schon mal. Korrekt, in Poppenbüttel war man schon einmal so weit und hat es dann doch nicht geschafft zu gewinnen. Dieser Schock saß bei den Spielern des SV Este 06/70 noch immer tief. Doch Ulf Poerschke, Teammitglied der ersten Stunde, rief zum Teamkreis auf und fand die passenden Worte um die Mannschaft zu motivieren.

Arne Rossmann und Markus Senf kamen frisch auf den Court und spielten im 3. Doppel gegen die 5 und 6 aus Groß Borstel. Ole Chrisiansen und Sascha Makoschey spielten im 1. Doppel gegen die 1 und 2 und verloren dieses knapp mit 5:7 und 4:6.

Das jedoch interessanteste Doppel an diesem Abend fand auf Platz 3 der Anlage in Neuenfelde statt. Björn Ahlfeld und Frederik Heinrich spielten gegen die 3 und 4. Und nachdem man die Aufstellung der Gegner erhalten hatte, wusste man das hier der dringend benötigte Sieg geholt werden musste. Und jetzt ziehen sich bitte folgenden Dialog rein, nachdem Kollege Ahlfeld zwei seiner Aufschlagspiele mit insgesamt 7 Doppelfehlern !!! abgegeben hatte und auf dem Platz stand wie ein Klappstuhl im verstaubten Keller.

Ahlfeld: „Ey Freddy, ich hab irgendwie vergessen zu Mittag zu essen!“
Heinrich: „Alter, willst Du mich verarschen? Sieh zu das Du dir was reinschiebst!“ Willst Du nen Snickers?“
Ahlfeld: „Ja, bitte.“
Heinrich: „Ich hab auch noch Dextro“.
Ahlfeld: „Gib mit lieber noch n´ Snickers!“
Heinrich: „Klar, stopf rein das Ding“
Ahlfeld: „Bestell mir mal schnell ne große Cola“
Heinrich: „Klar!“
Ahlfeld: „Und noch n´Snickers ausm´ Clubhaus bitte!“
Heinrich: „Jo, wird gemacht“

Nachdem die Cola geliefert und getrunken war, war Ahlfeld wieder am Start. Leider stand es inzwischen 2:5 und es wurde eng! Die beiden Spieler saßen also zusammen auf der Bank und sagten sich Folgendes: „Wir geben jetzt kein verdammtes Spiel mehr aus der Hand und gewinnen das Ding! 11 Spiele später stand es am Ende 7:5 und 6:0 und der Verbleib in der Klasse III war gesichert.

Auf Platz 2 holten sich Rossmann und Senf mit 6:4 und 6:4 den zweiten Doppelsieg dieses Abends und der Endspielstand lautete 6:3.

Alle Spieler der Mannschaft lagen sich in den Armen und man gratulierte sich gegenseitig zu einer tolle Saison und die Weiterentwicklung des eigenen Spiels. Leckere Burger und kühle Getränke, serviert von Melanie Schütt die gerade aus dem Feierabend kam und direkt im Clubhaus weitermachte, und Philip Rennhack. Barkeeper a.d., Maskottchen und hoffentlich zukünftiges Este-Mitglied, sorgten für den Auftakt einer etwas längeren Party-Nacht. Details zur Party können leider zum Schutz der jeweiligen Beteiligten hier nicht genannt werden. Der Receiver hat es jedoch nicht
überlebt und man wusste im Nachgang nun auch was denn so komisch im Tennishaus gerochen hat!

Die gesamte Mannschaft der H30-2 bedankt sich bei den folgenden Unterstützern der Sommersaison 2017:

Olaf Henningsen und Uli Eckelmann für Ihren Einsatz, Phillip Rennhack als Maskottchen und zusammen mit Melanie Schütt für die Gastro sowie Matthias Oelckers für sein Anfeuern und erscheinen zu unseren Spielen.